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Gartentipps - Insekten

Nisthilfen für Wildbienen bauen

Insektenhotel

Wildbienen sind wichtige Bestäuberinsekten. Sie leben im Gegensatz zu unserer Honigbiene meist staatenlos, d.h. sie leben solitär.

Offene Bodenstellen, Trockenmauern oder einfache Steinhaufen sind für den größten Teil der heimischen Wildbienen lebensnotwendige Nist- und Überwinterungsplätze. Andere Wildbienen bevorzugen Hohlräume in Holz oder Stängeln von Pflanzen. Einige Wildbienen graben Röhren in lehmhaltige Wände.

Das Angebot an fertigen Nisthilfen für solitär lebende Wildbienenarten im Handel ist groß. Doch sind die sogenannten Insektenhotels auch in der Praxis geeignet?

Nisthilfen können ganz unterschiedlich gestaltet werden. Sie sind einfach und unkompliziert selbst herzustellen.

Bambusabschnitte zurechtschneiden. Dabei sollten die Stängel mind. 10 cm lang sein, ohne einen Knoten (Nodium) aufzuweisen. Die Stängel werden mit den geschlossenen Enden in eine Dose eingeklebt. Die Dose wird mit einem Naturmaterial kaschiert und an einen sonnigen Platz gelegt oder gehängt.

Alternativ können die Bambushalme auch einen Knoten in der Mitte aufweisen. Links und rechts davon haben sie einen Überstand von mind. 10 cm. Die Halme werden zu 10 bis 15 Stück gebündelt, in der Mitte zusammen geschnürt und an einen sonnigen Platz abgelegt oder gehängt.

Die Öffnung der Halme soll eine Weite von 2 bis 9 mm aufweisen. Jede Bienenart bevorzugt eine eigene Röhrenweite. Die Schnittstellen müssen glatt sein. Sie dürfen keine Verletzungsgefahr für die Insekten darstellen. Zum Schneiden eignen sich scharfe Gartenscheren.

Wildbienen haben zwar einen Stachel, den sie aber kaum einsetzen. Das ist eine gute Voraussetzung, um die Wildbienen direkt an der Nisthilfe zu beobachten.

Regelmäßig bietet die Sächsische Gartenakademie Seminare zum Thema: „Bau von Nisthilfen für Insekten“ an.

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