18.02.2021

Winterschnitt - Folge 02

Gärtner neben einer Hecke im Schnee
Hubertus Franke erläutert den Winterschnitt, den er an frostfreien Tagen vor dem Schneefall durchgeführt hatte. 
© LfULG, Birgit Holthaus

Der Winterschnitt gehört zu den wichtigsten Gartenarbeiten im Februar. Für Hecken und andere Gehölze ist der Spätwinter die ideale Zeit, sie einzukürzen.

Seit 1994 gibt es auf den LfULG-Versuchsfeldern in Dresden-Pillnitz eine Pflanzung mit rund 90 verschiedenen Heckenarten. Schnittmaßnahmen dienen dazu, kranke, beschädigte oder abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen. Schneiden muss man bestimmte Gehölze, um ein Vergreisen des Gehölzes vorzubeugen, denn durch den Schnitt wird das Gehölz dazu angeregt, dass es immer wieder neue Triebe bildet - damit erhalten wir die Vitalität und Langlebigkeit der Pflanzen.
Wie oft man seine Hecke schneiden muss, hängt insbesondere von der Wuchsgeschwindigkeit der jeweiligen Arten ab: Gerade schnellwachsende Arten wie Gewöhnlicher Liguster, Feld-Ahorn, Hainbuche, Rot- oder Blut-Buche können zweimal im Jahr geschnitten werden. Langsamer wachsende Gehölze wie zum Beispiel Berberitzen oder einige Kirschlorbeer-Sorten müssen in der Regel nur einmal im Jahr gestutzt werden.
In der Zeit von März bis Ende September soll kein radikaler Rückschnitt oder Rodung der Hecke erfolgen, dies dient dem Brutschutz für Vögel. Erlaubt sind hingegen Form- und Pflegeschnitte, bei denen nur der frische Zuwachs schonend entfernt wird.
Beim Pflanzenschnitt ist der Einsatz des richtigen Werkzeuges für den Erfolg entscheidend. Achten Sie auf scharfe und saubere Scheren. Für lange, hohe Hecken lohnt sich die Anschaffung einer elektrischen Heckenschere, für kleinere Hecken reicht eine Handschere.
Beliebt bei Insekten, Vögeln und kleinen Säugetieren ist die Ligusterhecke, der Gewöhnliche Liguster ist in Europa heimisch. Die weißen bis cremefarbenen duftenden Ligusterblüten dienen als Nektar- und Pollenquelle für zahlreiche Bienenarten, Schmetterlings- und einigen Fliegenarten. Der Weißdorn sieht wegen seiner zierlichen weißen Blüten und roten essbaren Beeren nicht nur hübsch aus – für über 50 Arten von Schmetterlingsraupen und etwa 150 Insektenarten ist er ein optimales Zuhause.

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